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shadi hat niemanden, mit dem sie reden kann. ihre beste freundin hat ihr die freundschaft aufgekündigt, der geliebte bruder ist bei einem unfall ums leben gekommen und ali, der junge mann, den sie liebt, erscheint ihr als unerreichbar.
shadi versucht niemandem sorgen zu machen und wahrt unter aufbringung all ihrer kräfte den anschein, dass alles in ihrer iranischen familie intakt ist. sie erzählt zuhause nichts von den anfeindungen, denen sie in der schule ausgesetzt ist, von dem immensen leistungsdruck, dem sie sich aussetzt, um den ansprüchen ihrer eltern zu genügen, und sie verschweigt das schwierige verhältnis zu zahra, ihrer ehemals besten freundin.
ihr vater, dem sie die schuld am tod ihres bruders gibt, liegt mit einem schweren herzinfarkt im krankenhaus; die mutter verletzt sich selbst und ist nach dem verlust ihres kindes schwer traumatisiert und shadis verhältnis zu ihrer älteren schwester ist äußerst kühl. eigentlich läuft so gar nichts rund in dieser familie.
mafi wählt für ihre muslimische heldin die ich-perspektive und lässt die lesenden so alles „hautnah“ miterleben: den rassismus, ihre trauer und einsamkeit. mal lyrisch, oft metaphorisch und mit nicht immer leicht zu lesenden, aber großartigen inneren monologen zeigt mafi eindrucksvoll, welchem hass ein kopftuch tragendes mädchen in einer amerikanischen nach 9/11 ausgesetzt war und wie sie sich dabei gefühlt haben mag.